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- Nov 29 Johannes Petz |

Diese 5 Fehler solltest du als Harmonika-Anfänger vermeiden.

Hast du dir bereits eine Steirische Harmonika zugelegt? Bist du voll motiviert und möchtest du diese nun auch rasch und von Grund auf richtig erlernen? Hast du Angst davor, dass sich schon am Beginn Fehler einschleichen, obwohl du regelmäßig übst?

Diese Bedenken sind durchaus berechtigt. Als ich selbst im Jahr 2003 als Erwachsener begonnen habe, die Steirische zu erlernen, erging es mir nicht anders. Heute leite ich die Michlbauer Harmonikaschule, gebe Unterricht für Anfänger und auch Profis und weiß genau, worauf es beim Harmonikalernen ankommt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie deprimierend die Vorstellung für mich war, dass ich mir etwas Falsches einlerne. Und trotz vielem Üben klangen bei mir die Stücke bei weitem nicht so gut, wie es im Video oder bei Aufnahme gezeigt wurde. Das Schlimmste daran war für mich, dass ich nicht wusste, woran es lag.

Damit dir die Vorfreude auf deine Lernerfolge und auf das schöne Musizieren bleibt, habe ich für dich wertvolle Tipps, wie du typische Anfängerfehler vermeiden kannst.

Diese 5 Fehler bremsen den Lernerfolg von Harmonikaanfängern:

  1. Du spielst auf einem schlechten Instrument – diese drei Gründe können deinen Lernerfolg bremsen
  2. Lernen ohne Methode oder ohne System – würdest du ein Haus ohne Plan bauen?
  3. Die Lernmethode berücksichtigt nicht deinen Lerntyp.
  4. Mangelhaftes Gehörtraining – das passiert, wenn du falsch trainierst.
  5. Kein “Coach”! Im Sport undenkbar – Bayern München würde nie ohne Training in der Champions League auftreten!

Fehler 1: Du spielst auf einem schlechten Instrument.

...diese drei Gründe können deinen Lernerfolg bremsen.

Ob ein Instrument generell gut oder schlecht ist, kann weder ich als Harmonika-Profi noch du als Harmonika-Neuling auf den ersten Blick erkennen und beurteilen. Nicht einmal der Preis ist dafür ein verlässlicher Indikator. Auch ein grundsätzlich gutes Instrument könnte für dich schlecht sein. Entscheidend ist hier, ob das Instrument zu dir passt. Dabei sind folgende Punkte ausschlaggebend:

Falsche Größe des Instruments
Immer wieder kommen z.B. zartgewachsene Personen oder Personen mit Rückenproblemen mit großen 4-reihigen Harmonikas in den Unterricht und klagen darüber, dass ihnen bereits nach 10-15 Minuten Spielen die Schulter und Arme weh tun und sie nicht mehr wissen, wie sie die Harmonika halten sollen. Das ist ein Indiz dafür, dass das Instrument zu groß oder zu schwer ist.

Wenn das Instrument für deine Körpermaße zu groß ist, kannst du zB das größere Luftvolumen des Balges nicht ausnützen. Bei ausgezogenem Balg macht sich auch das größere Gewicht der Harmonika bemerkbar. Das geht auf Kosten deiner Haltung. Und eine dauerhaft schlechte Haltung verursacht wiederum Schmerzen. So kann deine Spielfreude trotz eines schönen Instruments schnell getrübt werden.

Hinweis für Eltern: Eltern wundern sich oft, dass ihr Kind schon nach 10 Minuten nicht mehr üben mag oder mit der Zeit die Freude am Lernen komplett verliert. Dabei kann ein Grund dafür sein, dass die Harmonika einfach nur zu groß oder zu schwer ist und es für das Kind mühsam ist oder schlimmstenfalls sogar Schmerzen bei längerem Üben bereitet. Hier empfehle ich gemeinsam mit dem Kind zu einem Harmonikalehrer zu gehen und die körperliche Eignung anschauen zu lassen.

Faustregel für die richtige Größe: Bei aufrechter Sitzhaltung und korrekt eingestellten Riemen, sollte die Harmonika nicht am Oberschenkel aufliegen. Generell empfehle ich im Zweifelsfall sich für das leichtere und handlichere Instrument zu entscheiden. Am besten ist es, wenn du dich schon vorher von einem Harmonikafachmann oder deinem künftigen Lehrer beraten lässt.

Harmonika braucht zu viel Luft
Es ist verständlich, dass du als Anfänger beim Instrument sparen möchtest. Wenn die Harmonika aber aufgrund ihres Alters oder Umgang des Vorbesitzers übermäßig viel Luft verbraucht oder gar Luft verliert, stößt du gerade als Anfänger schnell an deine Grenzen. Ein hoher Luftverbraucht bedeutet, dass du Melodiephrasen nicht durchspielen kannst, ohne dass du ständig die Lufttaste betätigen musst. Das ist ungefähr so, als würdest du ein schönes Lied singen, bei dem du nach jedem dritten Wort einatmest. Dadurch wird die Melodie zerhackt und das Lied klingt nicht mehr gut. Beim Harmonikaspielen ist es genauso.

Empfehlung: Lass das Instrument von deinem Lehrer oder von einem Fachberater prüfen. Eine Überprüfung der Dichtheit geht sehr schnell und ist bei uns kostenlos. Danach weißt du, ob das Instrument in Ordnung ist. Denk dran – mit einem schlechten Instrument geht alles schwerer und du läufst dadurch Gefahr die Motivation zu verlieren.

Die Harmonika ist schlecht gestimmt
Neben der passenden Größe und dem Luftverbrauch gibt es beim Instrument noch einen dritten Punkt, der dich in deiner musikalischen Entwicklung bremsen kann.
Es ist der Klang der Harmonika. Wenn du auf einem Instrument lernst, das schlecht gestimmt ist, gewöhnt sich dein Gehör automatisch an dieses schlechte Klangbild. Das hindert dich nicht nur an der Entwicklung deiner Klangvorstellung, sondern demotiviert dich, wenn du z.B. Aufnahmen von anderen Harmonikaspielern hörst und vergleichst. Ich hatte auch schon Schüler im Unterricht, denen es so ergangen ist. Sie fragen sich, warum bei ihnen die Stücke nicht so klingen wie bei mir oder auf der Aufnahme. Ich sage ihnen, dass es zum großen Teil an ihrem Instrument liegt. Auf einer schlecht klingenden Harmonika ist es nicht möglich schön zu spielen. Unser Gehör lässt sich hier nicht überlisten. Deshalb ist der Klang entscheidend.

Wie kannst du nun dein passendes Instrument finden?

  1. Höre dir verschiedenste Harmonikamusik an, bevor du dir ein Instrument kaufst. Durch das Hören bekommst du eine Vorstellung wie für dich eine gute Harmonika klingt.
  2. Du solltest die Möglichkeit haben verschiedene Harmonikas zu spielen, zu hören und zu vergleichen. Kaufe dir nur eine Harmonika, welche du selbst ausprobieren darfst und dir jemand Stücke darauf vorspielt. So hörst du die Harmonika als Spieler und Zuhörer.

Fehler 2: Lernen ohne Methode oder ohne System

...würdest du ein Haus ohne Plan bauen?

Um sich über das Harmonika lernen zu informieren, führt der erste Weg mittlerweile ins Internet.
Gerade beim Erlernen der Steirischen Harmonika tummeln sich immer mehr Anbieter im Internet. Deswegen wird es für einen Anfänger immer schwieriger, sich für den „richtigen“ Weg und für die „richtige“ Methode zu entscheiden.
Überall werden schnelle Lernerfolge versprochen, aber wirst du diese auch irgendwann erreichen? Und sind diese auch nachhaltig?

Zwei Fragen, die du dir stellen musst:

  1. Möchtest du auf der Harmonika nur ein bisschen herumspielen können oder möchtest du das Instrument von Grund auf richtig und nachhaltig erlernen?
  2. Möchtest du nur etwas nachmachen können oder möchtest du auch verstehen, wie es funktioniert?

Welches Ziel hast du?
Machen wir einen kleinen Ausflug in die Musikgeschichte:

In der Musik hat das Lernen eines Instruments nach Lehrbüchern schon sehr lange Tradition. So entstanden bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jhdt. die ersten Klavierschulen. Es waren zumeist bekannte und hervorragende Instrumentalisten, die ihr Wissen zuerst auf Papier gebracht haben und es dann in Form von Unterricht an ihre Schüler weitergaben. Einzelne dieser Lehrwerke sind sogar heute noch in Verwendung. Auch wenn die Qualität und Erfolg der einzelnen Methoden unterschiedlich war, haben sie alle etwas gemeinsam. Es gibt immer einen methodischen Aufbau und ausführliche Erklärungen zu Spieltechniken, Fingersätze und Musiktheorie.

Die Geschichte von Lehrbüchern und Methoden für die Steirische Harmonika ist deutlich jünger. Und auch hier gibt es große Unterschiede in Sachen methodischer Aufbau und Qualität.

Darauf solltest du bei der Auswahl deiner Lernmethode achten:

  • Wie lange ist die Methode schon am Markt erhältlich? In einer erfolgreichen Methode stecken jahrelange Unterrichtserfahrung des Autors und Jahre der Entwicklung. Alle Übungen sind in der Praxis erprobt.
  • Lerne nach Griffschrift. Bei der Steirischen Harmonika hat sich die Verwendung der Griffschrift durchgesetzt. Sie ist leicht verständlich, selbsterklärend und für alle Altersgruppen geeignet.
  • Der methodische Aufbau ist für deinen Lernerfolg entscheidend. D.h. Eine gute Lernmethode beginnt bei „null“ und zeigt dir Schritt für Schritt anhand von speziellen Übungsstücken den richtigen Umgang mit dem Balg, der Finger, Notenwerte und Spieltechniken. Du lernst Stücke und Techniken in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad.
  • Zusätzliche Erklärungen und Hinweise zur Musiktheorie oder Spielweisen helfen dir die Musik zu verstehen. So kannst du später deine eigenen Interpretationen kreieren.
  • Zu allen Übungen und Spielstücke stehen dir professionelle Tonaufnahmen zur Verfügung. Du weißt dadurch, wie das Stück klingen soll.
  • Du bekommst zum Spielniveau passende Literatur-Empfehlungen und Empfehlungen für Spielhefte.

Fazit: Der vielleicht größte Anfängerfehler ist es, sich es selbst beibringen zu wollen und das vielleicht sogar noch ohne pädagogisch durchdachte Lernunterlagen. Aus meiner über 30-jährigen Erfahrung als Musiklehrer weiß ich, welche Auswirkungen ein schlechtes und welche ein gut konzipiertes Lehrbuch für den Schüler haben kann. Ist es gut aufgemacht (Layout), spielst du sehr gerne daraus. Bietet es Abwechslung zwischen Übungen, Stücke, Tanzformen, Technik, Erklärungen, etc. dann bleibt es interessant und du bleibst am Ball. Sind gute Aufnahmen von den Übungen und Spielstücken vorhanden, kannst du dein Gehör schulen und deine Spielweise damit vergleichen.
Mit der richtigen Methode geht es schneller voran und du kommst auch weiter.

Fehler 3: Die Lernmethode berücksichtigt nicht deinen Lerntyp

Hast du dich schon mal gefragt, welcher Lerntyp du bist?
Wie nimmst du vorzugsweise Informationen auf? Über die Augen, über dein Gehör, über das Fühlen? Übrigens: das sind die drei Lerntypen, die es bei uns Menschen gibt: entnommen aus Frederic Vesters Lerntypentheorie

  • visueller Typ (sehen, Augen)
  • auditiver Typ (hören, Gehör)
  • kinästhetischer Typ (anfassen, fühlen)

Wie verarbeitest du bevorzugt Informationen? Musst du etwas sehen, oder oft hören, oder verlässt du dich auf dein Gefühl?

Diese Fragen haben auch einen Einfluss auf deinen musikalischen Lernerfolg. Wenn beim Erlernen eines Instruments alle drei Sinneskanäle beteiligt sind, bestehen die größten Erfolgsaussichten, das zeigen die Erfahrungen im Musikunterricht.

Lehrbücher und Griffschrifthefte unterstützen bevorzugt den visuellen Lerntyp. Anhand der Notenschrift kannst du als Spieler genau ablesen welche Tasten du drücken musst. Weiters erkennst du sofort die Notenwerte, den Rhythmus, die Artikulation (ob Töne kurz oder breit gespielt werden), die Lautstärke, Fingersätze, usw. Für den visuellen Typ sind die gute Lesbarkeit der Griffschrift, ein übersichtliches Layout, sowie Grafikelemente z.B. für wichtige Lerninfos und Bilder sehr wichtig.

Vorteile
Für diese Methode (Lehrbücher und Griffschrifthefte) sind keinerlei musikalische Vorkenntnisse notwendig. Sie ist für alle Altersgruppen bestens geeignet. Bücher sind außerdem sehr handlich und beständig. Du kannst jederzeit nachschauen und benötigst keine weiteren technischen Hilfsmittel (PC, Handy, Internet, …)

Lernen in Kombination mit Griffschrift & Gehör
Sind zu den Lehrbüchern und Griffschriftheften Aufnahmen erhältlich, profitiert neben dem visuellen Lerntyp auch der auditive Lerntyp. Einerseits siehst du die Griffschrift und andererseits hörst du, wie die Übung oder das Musikstück klingen soll.
Diese Kombination erleichtert dir das Erlernen der Harmonika und gibt dir gleichzeitig Sicherheit die Noten richtig zu spielen.

Vorteile
Du kannst bei jeder Übung, bei jedem Musikstück selbst bestimmen, wie oft du das Stück anhörst, bevor du es spielst. Sobald du das Musikstück einigermaßen spielen kannst, kannst du mit der Aufnahme mitspielen. Du hörst dann sofort, wenn du z.B. langsamer oder schneller wirst, wenn du dich vergreifst, etc. Das Mitspielen mit der Aufnahme ist nicht nur ein sehr gutes Gehörtraining, sondern hilft dir auch, exakt zu Musizieren.

Lernen in Kombination mit Griffschrift/Gehör & Lehrer
Wie bereits erwähnt, erzielst du nachhaltigsten Lernerfolg, wenn alle drei Sinneskanäle beim Lernen kombiniert werden. Ohne Lehrer bist du auf dich allein gestellt Vorstellungen und Gefühle für die Musik zu entwickeln. Der Lehrer kann durch gezielte Fragen oder Beschreibungen noch zusätzliche Fühl-Erlebnisse in dir wecken und damit verstärken. Das beginnt schon bei den ersten Balgübungen und geht bis zur Interpretation schwierigster Stücke. Musik ist Emotion und Emotionen sind Ausdruck von Gefühlen.
Der Lehrer kann auch durch zusätzliche Erklärungen, durch Vorspielen oder Aufnehmen von Übungen dein Hören verbessern und durch das Einzeichnen spezieller grafischer Elemente deine visuellen Lernerfahrungen fördern.

Du merkst, dass ich von dieser Methode (Lernen in Kombination mit Griffschrift/Gehör & Lehrer) absolut überzeugt bin. Und das bin ich aus zwei Gründen:

  1. Ich habe das alles selbst bei meiner eigenen Musikausbildung erlebt.
  2. Ich durfte das als Lehrer schon zigfach in der Ausbildung von Schülern/Erwachsenen erfahren.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch ein bisschen Werbung für unsere Harmonikaschule, unsere Harmonikalehrer und den Unterricht machen. Wir garantieren dir, dass du deine musikalischen Ziele erreichen wirst!

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Fehler 4: Mangelhaftes Gehörtraining

...das passiert, wenn du falsch trainierst.

In der Musik spielt das Gehör eine wesentliche Rolle. Über das Gehör können wir Musik erst wahrnehmen. Eine weit verbreitete Redensart von Nichtmusikanten ist: „Ich habe kein Musikgehör und bin deshalb nicht geeignet ein Instrument zu spielen.“

Ist ein gutes Gehör Voraussetzung zum Erlernen eines Instruments?

Diese Frage kann ich klar mit „NEIN“ beantworten. Sofern du nicht unter einem kompletten Hörverlust leidest, nimmst du Sprache, Musik, Geräusche, etc. wahr. Das allein ist ausreichend zum Erlernen eines Instruments. Dein (Musik)Gehör entwickelt sich automatisch, sobald du beginnst, bewusst Musik anzuhören, zu singen oder ein Instrument zu erlernen.

Musik hören ist aber nicht gleich Musik hören – du kannst dabei auch einiges falsch machen.

Diese 3 Dinge schaden deinem Gehör mehr, als dass sie dir nutzen:

1 – Permanentes Musikhören nur zur Berieselung
Beim Hören von Musik kommt es nicht auf die Menge an. Ganz im Gegenteil – viel Musik, so wie z.B. eine Dauerbeschallung in Kaufhäusern oder im Büro ist sogar schlecht für unser Gehör. Unser Gehirn schütz uns davor, indem es die Musik ausblendet. Aber einen Ein- oder Ausschaltknopf gibt es nicht.

2 – Schlecht gespielte Harmonikaaufnahmen und Videos anhören und anschauen
Sei kritisch bei dem, was du dir anschaust oder anhörst. Ohne es zu merken, übernimmst du sonst schlechte Spielgewohnheiten. Z.B. zu schnellem Tempo, schlampige Begleitung, monotone Lautstärke, schlechte Balgführung, etc.

3 – Keine typische Harmonikamusik oder authentische Volksmusik hören
Auf Seminaren treffe immer wieder Harmonikaspieler, die mir mit Stolz berichten wie viel und welche Musik sie hören. Oft hat diese Musik jedoch nichts mit dem zu tun, was sie gerade spielen.
Das ist dann auch in den Stücken hörbar. Es fehlt z.B. an der typisch musikantischen Spielweise, die aber für den Charakter und Stil wichtig sind.

Kannst du dein Gehör trainieren?
Die gute Nachricht ist: ja, du kannst dein Gehör trainieren, egal auf welchem Niveau du dich auch gerade befindest.
Die schlechte Nachricht ist: die Wenigsten wissen jedoch, wie das funktioniert.
Es ist ganz einfach. Ich möchte dir dazu zwei Tipps an die Hand geben.

Tipp 1 – nimm dir Zeit und höre bewusst Musik
Nimm dir täglich 10-15 Minuten Zeit in denen du ausgewählte Harmonikamusik hörst.
Dieses Hören ist ein Teil deiner Übezeit. Du machst in dieser Zeit nichts anderes als Musik zu hören. Und das ganz ohne Noten, ohne Instrument, ohne eine andere Ablenkung.

Tipp 2 – höre in die Musik hinein
Das Hineinhören in die Musik ist viel mehr als das reine Zuhören. Während du beim Zuhören eher auf den Gesamtklang bzw. Gesamteindruck des Musikstückes oder Liedes achtest, konzentrierst du dich beim Hineinhören auf Details wie z.B. auf den Melodieverlauf (einstimmig oder mehrstimmig), auf die Taktart, den Rhythmus, Begleitung, Bassläufe, Ausdruck, (laut-leise), Harmonien, Wiederholungen, Textpassagen, etc.
Um dies alles erfassen zu können braucht es Übung und ein oftmaliges Anhören des Musikstückes.
Auf das Harmonikalernen bezogen bedeutet das, dass du dir zuerst solistisch gespielte Stücke aussuchst. Beginne mit leichteren Stücken, die du selbst spielen kannst.

Zusammenfasend möchte ich dir sagen:
Beim Erlernen des Instruments ist es sehr wichtig, dass du auch die entsprechende Musik hörst.
Harmonikamusik zu hören ist der leichteste Weg sich mit dem Klang und der Spielweise des Instruments vertraut zu machen. Als Anfänger ist es gut, wenn du z.B. anspruchsvolle Blasmusikstückln wie den Böhmischen Traum hörst. Es ist aber genauso wichtig zu hören, wie eine einfache Polka im Lerntempo klingt. Für diesen Zweck sind Aufnahmen zu den Griffschriftausgaben enorm hilfreich.
Ohne gezieltes Gehörtraining erkennst du nicht, welche Spielweise gut oder weniger gut klingt oder wo die Unterschiede zwischen der Aufnahme und dem liegen, was du spielst.

Fehler 5: Kein "Coach"! Im Sport undenkbar...

Bayern München würde nie ohne Trainer in der Champions League auftreten!

Wenn jemand im Sport eine gute Leistung bringen möchte, dann nimmt er sich einen Coach bzw. einen Trainer. Der Coach erstellt den Trainingsplan, schaut, ob die Technik und die Bewegungsabläufe stimmen, ob sich eventuell Fehler einschleichen, ob die Leistungssteigerung passt und plant die Teilnahme an Wettbewerben/Rennen. Er kümmert sich um seinen Sportler und achtet darauf, dass er Freude im Training und am Sport hat.

In der Musik ist es sinngemäß genau dasselbe. Hier übernimmt diese Aufgaben der Lehrer. Über Jahrhunderte hat sich dieses System des Unterrichts zwischen Lehrer und Schüler etabliert. Bereits in der Barockzeit (17. Jhdt.) gab es nicht nur berühmte Künstler, sondern auch berühmte Lehrer. Schülern von anerkannten Lehrern eilte immer schon ein guter Ruf voraus.

Einer der häufigsten Anfängerfehler im Hobbybereich ist, ohne Lehrer zu starten.
Wir hören oft folgende Argumente: „ich möchte zuerst selbst probieren und wenn ich nicht weiterkomme, gehe ich in den Unterricht zum Lehrer“. Oder: „ich weiß schon, wie es funktioniert und für die paar Lieder, die ich für mich spielen möchte, reicht das schon“.

Hier ein Faktencheck für Harmonikalernen mit und ohne Lehrer:

Wie regelmäßig solltest du Unterricht buchen?
Als Faustregel gilt: Am Anfang sind kleinere Intervalle besser als große. Wir empfehlen daher für Anfänger wöchentlichen Unterricht. Wenn die Spieltechnik gefestigt ist, kannst du ohne weiteres auf 14-tägigen Unterricht umsteigen. Diese Entscheidungen triffst du am besten immer in Absprache mit deinem Lehrer.
Hinweis für Eltern: Bei Kindern empfehle ich ausschließlich wöchentlichen Unterricht.

Achte bei der Lehrerauswahl auf diese Punkte:

  • Lehrer unterrichtet nach einer pädagogisch ausgereiften Methode
  • Lehrer unterrichtet mit ganzheitlichem System (Griffschrift, Auswendig, Gehör, Theorie, …)
  • Lehrer kann eine fundierte Ausbildung nachweisen
  • Lehrer hat langjährige Erfahrung auf der Harmonika
  • Lehrer bietet klare und faire Tarifgestaltung
  • Lehrer organisiert Schülertreffen und Vorspielmöglichkeiten

Fazit: Mit einem Lehrer kannst du schon nach wenigen Unterrichtsstunden (Wochen) gutklingende Lieder exakt spielen. Er zeigt dir, wie du alles richtig machst, und zwar gleich von Anfang an.
So können sich etwaige Fehler gar nicht erst festsetzen und du ersparst dir mühsames Korrigieren, was viel Zeit, Geld und Nerven kosten.

Wir haben in unserer Harmonikaschule Lehrer, die nach nur drei Jahren Unterricht die Lehrerausbildung gemacht haben und nun selbst Unterricht erteilen.

Jetzt wo du die Fakten kennst, kannst du dich wirklich entscheiden.
Frage dich: was ist dein Ziel beim Harmonikaspielen? Was willst du erreichen?

Fazit: Nur 5 Fehler zu vermeiden bringt dich schneller ans Ziel.
Achte daher darauf, dass du ein für dich und deinen Bedürfnissen passendes Instrument findest. Dann macht das Lernen mehr Spaß. Entscheide dich für eine Lernmethode, welche pädagogisch und methodisch ausgereift ist und sich schon viele Jahre am Markt behauptet hat. Entdecke deinen Lerntypus und nutze diesen deine Stärken zu erkennen. Nutze dein Gehör und setze es bewusst für deinen Lernerfolg ein. Mach es wie dein Lieblingssportler und vertraue auf einen Lehrer. Dein Lehrer holt dich dort ab, wo du stehst, und hilft dir dabei, deine musikalischen Wünsche und Ziele zu verwirklichen.

Übrigens: Wenn dir der Beitrag gefallen hat und du dich für einen Lehrer interessierst, würde ich mich freuen, wenn du bei meinen Lehrern vorbeischaust.

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen auf dieser Website die sprachlich gängige Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten grundsätzlich für alle Geschlechter.

Johannes Petz Unser Unterrichtsleiter blickt auf eine lange Musikerkarriere zurück. Er absolviert 1996 am Mozarteum Salzburg das IGP-Studium auf der Posaune und ist seit über 20 Jahren Blasorchester-Dirigent, Leiter verschiedenster Ensemble-Besetzungen und leidenschaftlicher Harmonikalehrer. Zu seinen Aufgaben zählt die Leitung der hauseigenen Lehrer-Ausbildungs-Kurse, die Entwicklung von Seminarkonzepten, das Verfassen von musikalischen Fachartikeln und Blogbeiträgen, oder das Schreiben von Griffschriftbearbeitungen für die Harmonika.