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- Apr 18 Louis Priemer |

Basssysteme der Steirischen Harmonika – Alles, was du wissen musst

Du bist auf einem Konzert, der Klang der Steirischen Harmonika zieht dich völlig in seinen Bann. Dein Fuß wippt im Takt und die Bässe geben der Musik diese unvergleichliche Fülle und Dynamik. Auf dem Heimweg stellst du dir die Frage: Wie schaffen es diese Musiker, so kraftvoll und harmonisch zu spielen? Ein entscheidender Faktor schon beim Erlernen des Instruments ist das richtige Basssystem.

Doch welches Basssystem passt zu dir? Viele Spieler sind sich gar nicht bewusst, dass es unterschiedliche Basssysteme gibt – und dass die Wahl des Systems einen Einfluss darauf hat, wie leicht du die Harmonika lernst und welche Musikstile du spielen kannst. Hier erfährst du alles Wichtige dazu!

Inhaltsverzeichnis

1. Wie funktioniert das Basssystem der Steirischen Harmonika?
2. Warum gibt es verschiedene Basssysteme?
3. Welche Basssysteme gibt es?
- Dur-System
- Moll-System (auf Zug / auf Druck / gemischt)
- Michlbauer-Basssystem
- Hubmann-Basssystem
- Schaborak-Basssystem
4. Welches Basssystem passt zu dir?
5. Fazit: Die richtige Wahl für dein Harmonika-Leben

Zwei Harmonikaspieler mit Blick zur rechten Seite

Wie funktioniert das Basssystem der Steirischen Harmonika?

Jede Steirischen Harmonika hat eine Bassseite mit zwei Knopfreihen:

Erste Reihe: Enthält die vier Hauptbässe (Grundtöne der Haupt-Tonarten) mit den zugehörigen Dur-Akkorden. Jede Spielreihe rechts hat eine bestimmte Tonart zu der es jeweils einen Grundbass (Basiston der Tonart) und einen Wechselbass gibt, mit der Grundton beim Spielen abwechselt. Zwischen den Basstönen erklingt immer der Akkord. Er setzt sich aus den Dreiklangstönen der jeweiligen Tonart zusammen.
Zu der ersten Spielereihe rechts auf der Harmonika gehört links der A-Bass und der a-Akkord, sowie der X-Bass als Wechselbass. Zur 2. Spielreihe der B-Bass, der b-Akkord und der A-Bass als Wechselbass usw.

Zweite Reihe: Je nach System gibt es hier Zusatzausstattungen wie die Terzbässe, Mollakkorde oder erweiterte Begleitungen (weitere Tonarten und Durchgangsbässe).
Der Terzbass ist der dritte wichtige Basston einer Tonart, den man zum abwechslungsreichen Begleiten auf der linken Seite braucht.
Grundsätzlich lässt sich jede Harmonika individuell konfigurieren. Das bedeutet, dass die Bassbelegung auf Wunsch geändert werden kann – ein wichtiger Punkt beim Kauf einer gebrauchten Harmonika. Welche Basstöne und Akkorde letztendlich auf welchen Tasten liegen, bezeichnet man als Basssystem.

Warum gibt es verschiedene Bass-Systeme?

Die Steirische Harmonika ist deswegen so einfach zu erlernen, weil sie auf das Wesentliche und Wichtigste reduziert wurde und auf alles verzichtet, was nicht unbedingt notwendig ist. So sind beispielsweise von 12 Tonarten, die es gibt, nur 4 auf einer 4-reihigen Harmonika vertreten. Ob und welche Töne und Akkorde bei diesem Kompromiss notwendig sind oder nicht, darüber streiten sich die Gelehrten. Und so entstanden die unterschiedlichen und mehr oder weniger umfangreichen Basssysteme.

Welche Basssysteme gibt es?

1. Dur-System


Das einfachste und ursprünglichste System hat ausschließlich Dur-Akkorde. Es eignet sich hervorragend für die einfache Volksmusik, insbesondere für typische Harmonikastücke wie Boarische und Landler, die meist ohne Mollakkorde auskommen. Es hat den Vorteil, dass einige Akkorde auf Druck in der 1., und gleich gegenüber in der 2. Spielreihe auch auf Zug vorhanden sind. Das vermeidet weite Sprünge, wenn schnell auf Zug gespielt werden soll.
Es ist ideal für Spieler, die sich auf traditionelle Musik konzentrieren möchten.

2. Moll-System (auf Zug / auf Druck / gemischt)


Viele Spieler wünschen sich mehr harmonische Möglichkeiten – vor allem für modernere Musikstile, Schlager oder Weihnachtslieder. Deshalb gibt es erweiterte Basssysteme mit Mollakkorden: Dur und Moll sind (neben anderen) die gängigsten sogenannten Tongeschlechter. Dur (lat. „durus“ –> hart) klingt hell & fröhlich, Moll (lat. „mollis“ –> weich) klingt etwas traurig, düster oder melancholisch. Jedenfalls bringen die Mollakkorde eine neue Klangfarbe und somit mehr Abwechslung ins Spiel. Pixner, böhmische Blasmusik Popsongs und viele andere Stile kommen ohne Mollakkorde nicht aus.

Moll auf Druck: Die Mollakkorde befinden sich in der 2. Bassreihe auf Druck. So bleibt der Vorteil vom Dursystem mit dem leichten Wechsel in die Subdominanten auf Zug erhalten, es gibt aber keine zusätzlichen Dur-Akkorde.
Moll auf Zug: Die Mollakkorde befinden sich in der 2. Bassreihe auf Zug. Die passende Dominante dazu ist praktischerweise auf demselben Knopf auf Druck. Damit erhält man auch zusätzliche Dur-Akkorde. Der Harmoniewechsel auf die Dominante erfolgt damit wie in der 1. Bassreihe nur durch Zug/Druck-Wechsel.
Moll teils Druck / teils Zug: Mischt die verschiedenen Vor- und Nachteile, ist aber etwas unübersichtlich.

Grundsätzlich kann man auch mit einem reinen Dursystem Moll-Klänge erzeugen, wenn man Durakkorde mit den richtigen Basstönen kombiniert. Dazu sind aber eine fortgeschrittene Spieltechnik und musikalisches Hintergrundwissen des Spielers notwendig.

3. Michlbauer-Basssystem


Das Michlbauer-Basssystem bietet einen goldenen Mittelweg zwischen einfachem Dur-System und den „sehr aufgeblasenen Varianten“. Es enthält:
Wechselbässe für jede Tonart
Zwei Mollakkorde auf Zug
Einheitliche Bassstruktur für einfachere Lernbarkeit
X-Bass: Das ist ein Zusätzlicher Bass ganz oben in der ersten Bassreihe. Er ist der Wechselbass zum A-Bass und nicht auf jeder Harmonika vorhanden.
H-Bass: Das ist der Terzbass zur ersten Spielreihe und der Wechselbass für G-Bass auf Zug und Druck.
X- und H-Bass ermöglichen das Begleiten in der ersten Spielreihe mit demselben Fingersatz wie bei allen anderen Reihen.

Es ist ideal für Spieler, die mit dem Michlbauer-Lehrbuch lernen oder vielseitig spielen möchten. Ein goldener Mittelweg: Die Harmonika bleibt dabei relativ einfach, handlich und günstig, bietet dabei aber eine sehr große Flexibilität.

4. Hubmann-Basssystem


Der Harmonika-Virtuose Hubmann hat ein eigenes System entwickelt, das auf höchstem Niveau verwendet wird. Es bietet:

Erweiterte Bassmöglichkeiten für komplexe Begleitungen
Zusätzliche Basstasten für anspruchsvolle Bassläufe

Dieses Basssystem ist ausgelegt für professionelle Spieler und Wettbewerbsmusiker.

5. Schaborak-Basssystem


Dieses System wurde ursprünglich von einem Kirchenmusiker entwickelt. Es hat besonders viele Zusatzbässe, um komplexe harmonische Strukturen zu ermöglichen. Dadurch eignet es sich hervorragend für Choräle und Kirchenmusik.

Es ist ideal für Spieler, die besondere Klangvielfalt wünschen, setzt aber ein demensprechendes Spielniveau voraus.

Welches Basssystem passt zu dir?

Die Wahl des richtigen Basssystems hängt von mehreren Faktoren ab:

Spielst du nur Volksmusik? → Dur-System und alle größeren Systeme wie Michlbauer & Co.
Möchtest du moderne Musik oder Popsongs spielen? → Moll auf Zug oder Moll auf Druck oder die größeren, modernen Systeme wie Michlbauer und Co.
Lernst du mit dem Michlbauer-Lehrbuch? → Michlbauer-Basssystem
Spielst du auf höchstem Niveau? → Hier werden sehr gerne erweiterte Basssysteme wie Hubmann oder Schaborak verwendet. Jedoch zahlreiche sehr gute Harmonikaspieler wie z.B. Flori Michlbauer & Daniel Danter schätzen den goldenen Mittelweg des Michlbauer-Basssystems.
Möchtest du Kirchenmusik oder komplexe Arrangements spielen? → Schaborak-Basssystem oder größere, moderne Systeme wie Michlbauer und Co.
Bist du Spätberufener (40 Jahre +) und die Harmonika ist dein erstes Instrument: Du brauchst kein Experten-System. Wähle ein einfaches, logisch aufgebautes System (z.B.: Michlbauer)

Da sich kaum jemand später an ein neues System gewöhnt, solltest du dir gut überlegen, mit welchem Lehrbuch oder Lehrer du startest – denn dieses System wird dich dein ganzes Harmonika-Leben begleiten!

Fazit: Die richtige Wahl für dein Harmonika-Leben


Das Basssystem bestimmt, wie vielseitig du deine Steirische Harmonika spielen kannst. Egal ob Strasser Harmonikas, Novak Harmonikas oder eine Steirische Harmonika 3-reihig oder 4-reihig – die richtige Bassbelegung ist entscheidend für deine musikalischen Möglichkeiten.

Unsere Empfehlung: Wähle ein System, das zu deinem Lernweg passt und mit dem du langfristig Freude hast. Wenn du dir unsicher bist, lass dich von unseren Harmonika-Experten oder deinem Lehrer beraten!

Ein einfaches und logisch aufgebautes Basssystem (wie Michlbauer) ist vor allem für ein leichtes Lernen und das freie Musizieren wichtig.

Du willst in unserem Online-Shop “Stöbern” und eine Michlbauer Harmonika kaufen, dann klicke hier: Zu unseren Steirischen Harmonikas

Das Michlbauer-Basssystem im Überblick:

Louis Priemer
Louis Priemer Louis ist unser Verkaufsleiter in der Michlbauer Zentrale in Reutte. Er ist dein perfekter Ansprechpartner bei allen Fragen rund um das Instrument und berät dich bestens bei der Wahl deiner Steirischen. Außerdem ist er auch begeisterter Harmonikalehrer und unterrichtet seine Schüler mit vollem Herzblut.
Flori-Zeichnung mit Finger nach oben: Michlbauer Freunde aufgepasst

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