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Der Bass ist Boss, Teil 2

Haben sich die Übungen durch dein regelmäßiges Wiederholen schon positiv auf deine Spielweise und deine Balgführung ausgewirkt und gelingt es dir diese exakt gespielte Begleitung in deine Spielstücke zu übertragen?

Wenn ja, dann freut es mich, dass dir dies bereits nach so kurzer Zeit gelungen ist. Jetzt heißt es dran bleiben und konsequent weiterüben, damit diese schönere Spielweise der Begleitung sozusagen in Fleisch und Blut übergeht, also automatisiert wird.

Falls es bei dir noch nicht ganz so gut mit der Begleitung klappt, brauchst du dir noch keine allzu großen Gedanken machen. Eine „eingefahrene“ Begleitung, die man sich über Monate oder gar Jahre unbewusst antrainiert hat, lässt sich natürlich nicht so einfach von heute auf morgen ändern.

Unser Gehirn arbeitet eben anders als ein Computer. Wenn man auf dem Computer fehlerhafte Texte geschrieben und x-mal falsch abgespeichert hat, kann man den neu und richtig geschriebenen Text einfach neu abspeichern und den Fehlerhaften durch einen Tastendruck löschen.

„Es ist wesentlich einfacher etwas von Anfang an richtig einzulernen, als es später mühsam auszubessern.“

Unser Gehirn speichert beim Harmonikaspielen Bewegungsabläufe, die eben nicht so einfach überschrieben oder gelöscht werden können. Deshalb ist es auch einfacher etwas von Beginn an richtig einzulernen, als etwas schlampig oder falsch Eingelerntes nach einiger Zeit zu korrigieren, vor allem wenn man keinen Lehrer hat, der einen dann regelmäßig darauf aufmerksam macht.

Zwei Dinge sind unbedingt notwendig, wenn du zum Beispiel deine Begleitung grundlegend verbessern möchtest:

  1. Deine Einstellung, dass du wirklich was verändern willst und
  2. die richtigen Übungen dazu, die du mit Geduld und Ausdauer regelmäßig wiederholst


Mit der richtigen Einstellung hast du bereits mehr als die Hälfte des Lernerfolgs geschafft – das musst du wissen!

„Für unser Gehirn macht es keinen Unterschied etwas richtig oder falsch, exakt oder schlampig zu lernen. Beides ist gleich leicht oder schwierig.“ Warum also nicht gleich exakt spielen?

Wenn es dir dann nur noch an den richtigen Übungen und der Ausdauer fehlt, dann empfehle ich dir den Unterricht bei einem qualifizierten Lehrer oder Michlbauer-Seminare.
Die Anzahl der qualifizierten Lehrer wird immer mehr, aber auch die Zahl derjenigen, die zwar Harmonika-Unterricht anbieten, aber fachspezifischem Wissen und Können weit entfernt sind. Informiere dich daher im Vorfeld, welche Qualifikationen dein künftiger Lehrer mitbringt.

Bassdurchgänge und Bassläufe

Früher hat man bei der Steirischen Harmonika relativ wenig Wert auf die Begleitung gelegt. Es war nur wichtig, dass die Begleitung zumindest einigermaßen kurz und zackig gespielt wurde. In einer Gruppe übernahmen ohnehin andere Instrumente den Part der Begleitung. Viele begnügten sich sogar mit der reinen Grundbassbegleitung (Bbb, Bbb, oder Ccc, Ccc, etc.) Das war allerdings noch zu einer Zeit, wo kaum Aufnahmen im Rundfunk zu hören waren und als es noch keine Unterrichtsmaterialien wie Lehrbücher und Spielhefte oder geschulte Lehrer gab. Die meisten Spieler erlernten die Harmonika damals ja über das Spielen nach Gehör und durch Abschauen. Der Fokus lag hierbei in erster Linie auf der Melodieseite. Natürlich gab es immer wieder talentierte und „ausgefuchste“ Spieler, die auch auf der Bassseite mit Wechselbassbegleitung, Bassdurchgängen und Bassläufen arbeiteten und so ihre Stücke enorm aufwerteten. Das waren aber eher die Ausnahmen.

Selbst Florian Michlbauer betont immer wieder, dass er im Bereich der Begleitung eine riesengroße Entwicklung durchgemacht hat. Man braucht hier eigentlich nur die ersten Rundfunkaufnahmen, oder die ersten Griffschriftausgaben mit den Aufnahmen und Stücken von heute zu vergleichen dann sieht und hört man den Unterschied auf Anhieb.
Beschränkte sich Flori Michlbauer anfangs in der Grundliteratur der Anfänger und leicht Fortgeschrittenen Spieler auf die Wechselbassbegleitung in allen Reihen und auf einfache Bassschlussfolgen, z.B. BAG, so führt er heute den Spieler in seiner neuen Lernmethode bereits sehr früh zu erweiterten Bassdurchgängen und Bassläufen und so zu einer flexiblen Begleitung hin.

Übe-Hinweis:

  • Beginne die Übung in sehr langsamem Tempo
  • Spiele die Melodieseite in verschiedenen Artikulationen (kurz, breit, gebunden)
  • Achte bei der linken Hand darauf, dass du alle erforderlichen Tasten von einer Position aus erreichen kannst
  • Achte immer auf eine ruhige Balgführung

Übe-Hinweis:

  • Achte auf eine ruhige Balgführung
  • Spiele mit viel Dynamik (zweitaktig lauter und leiser werden)
  • Spiele diese Übung auch im ¾-Takt (Bbb Gbb Abb …)
  • Spiele diese Übung auch in der 3. Reihe

Literaturhinweise

Weitere Übungen und Spielstücke mit Bassläufen und Bassdurchgängen findest du in den folgenden beiden Notenheften.

Viel Spaß beim Üben und Trainieren!

Johannes Petz